FDP Niedersachsen legt Antrag auf Wolfsmanagement vor

Die FDP Niedersachsen legt im Landtag einen Antrag für ein ganzheitliches Wolfsmanagement vor. Alle Hintergrundinformationen und Interviews finden Sie hier.

Die FDP Niedersachsen legt im Landtag einen Antrag für ein neues, ganzheitliches Wolfsmanagement vor.

In der Pressemitteilung der liberalen Partei heißt es:

„Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Gero Hocker, begrüßt, dass in Niedersachsen eine wachsende politische Mehrheit für ein vernünftiges, ganzheitliches Wolfsmanagement eintritt. „Ich bin froh, dass nun auch die CDU für ein ganzheitliches Konzept im Umgang mit dem Wolf eintritt und die Entnahme verhaltensauffälliger Tiere fordert.

Das geht in die richtige Richtung. Allerdings bleibt etwa die Definition von „Verhaltensauffälligkeit“ sehr schwammig, so dass zu befürchten ist, dass Umweltminister Wenzel sich hier im Zweifel wieder herausreden könnte.

Die FDP-Fraktion bringt deshalb einen eigenen Antrag ins kommende Plenum ein, der in enger Abstimmung mit Nutztierhaltern entstanden ist und der alle notwendigen Maßnahmen zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Wolf und den Nutztierhaltern in Niedersachsen enthält und klare Definitionen bietet.

Wenn die CDU den Antrag mitträgt, braucht es nur noch eine einzige Stimme aus dem rot-grünen Lager, damit wir endlich ein stimmiges Wolfsmanagement in Niedersachsen umsetzen können“, so Hocker.

Der FDP-Antrag enthalte eine Reihe dringend notwendiger Maßnahmen, um die aktuelle Situation unter Kontrolle zu bringen und eine weitere Verschärfung zu verhindern. „Wir wollen, dass der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird und verhaltens- beziehungsweise wesensauffällige Wölfe umgehend entnommen werden.

Auch die Beweislast bei Nutztierrissen muss umgekehrt und die Präventions- und Entschädigungszahlungen an die Nutztierhalter sollen deutlich vereinfacht und nicht mehr gedeckelt werden. Nur so lässt sich irgendwann vielleicht ein Miteinander zwischen Menschen, Nutztieren und Wölfen erreichen“, erklärt Hocker weiter.“

Gero Hocker

Seit 2009 ist Gero Clemens Hocker Mitglied des Niedersächsischen Landtags. Er ist umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Im Mai 2015 wurde er auf dem Bundesparteitag in Berlin als Beisitzer in den FDP-Bundesvorstand gewählt. Er ist vielen durch seine flammenden Reden im Niedersächsichen Landtag bekannt.

Joggerin Wolf Wolf nähert sich Joggerin auf 30 Meter – sie flüchtet auf einen Trecker. Niedersachsen

Foto© AZ/Privat

„Auffällige Wölfe sind weiterhin möglichst umgehend zu entnehmen – und „Verhaltensauffälligkeit“ beginnt nicht erst, wenn der Wolf gegenüber dem Menschen aggressives Verhalten zeigt.“

Gero Hocker hat dem JÄGER ein ausführliches Interview zum Thema der Wolfsproblematik und dem Umgang mit dem sich wieder ansiedelnden Wolf gegeben.

Zuletzt war der Grauhund wieder bundesweit in der Presse, da er eine Spaziergängerin in Niedersachsen verfolgt hatte, bis diese sich zu einem Landwirt auf den Traktor retten konnte. Der Vorfall wurde im Video festgehalten.

 

Wolfsbestand Wolf Wölfe Canis Lupus Jagd toter wolf geschossen

Wolfsbestand Februar 2017 ©JÄGER/DJV