Hochsitzzerstörung mit glimpflichem Ausgang

„Fachmännisch präpariert“ war die Ansitzeinrichtung, die einem Jäger fast zum Verhängnis geworden wäre.

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Glück im geplanten Unglück hatte ein Jagdpächter laut Bericht des „Reutlinger General-Anzeigers“. Der Weidmann aus der Region Münsingen-Buttenhausen wollte zur Schwarzwildbejagung einen seiner Hochsitze beziehen. Er hatte die Kanzel noch nicht ganz erklommen, als sich der Turm plötzlich verwand. Bei näherer Betrachtung der Ansitzeinrichtung fiel dem Pächter auf, dass alle vier Stützen des Sitzes fachmännisch mit einer Motorsäge durchtrennt waren. Über die Schäden, die er durch diese Zerstörungsaktion hätte davon tragen können, will der Jäger nicht nachdenken. Deutlichere Worte fand gegenüber dem „Reutlinger General-Anzeiger“ ein Beamter des Kreisforstamtes: „Wer Hochsitze ansägt, nimmt damit billigend in Kauf, dass Leute, die da raufsteigen, bei Stürzen lebensgefährlich verletzt werden können, wenn nicht gar tot sind.“ Im vorliegenden Fall ist besonders die Präzision der Zerstörer bedenklich, da die Schnitte in der Dämmerung nicht erkennbar waren. Auf den „Säger“ wartet, sollte er ermittelt werden ein Verfahren wegen Sachbeschädigung. Kann man Absicht nachweisen, da zum Beispiel genau dieser Sitz vom Jagdausübungsberechtigten immer in der Dämmerung aufgesucht wird, könnte die Anklage sogar auf versuchte fahrlässige Körperverletzung oder gar versuchte fahrlässsige Tötung lauten.