Schon lange vor 1899 trafen sich Forstleute aus allen Teilen Deutschlands in ihren Landesforstvereinen, um sich über aktuelle forstliche Themen wie Waldbau, Forstschutz, Bodenfruchtbarkeit und die neueste Erntetechnik auszutauschen. Durch die Gründung des Deutschen Reiches 1871 und die wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Waldes erschien nun der deutschlandweite Zusammenschluss der Forstpartie notwendig. Worüber man vor 111 Jahren in Schwerin noch erbittert stritt, nämlich um ein einheitliches Auftreten der Förster in einem Verband, ist heute praktizierte Realität. Dies zeigt sich beispielsweise auch in der erfolgreichen Arbeit des Deutschen Forstwirtschaftrates (DFWR) oder des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF), deren Gründungen aus dem DFV hervorgingen. Der Deutsche Forstverein versteht sich bis heute als eine Fortbildungsgemeinschaft, die ihr Fachwissen der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Försterinnen und Förster bewirtschaften heute fast ein Drittel der Fläche der Bundesrepublik. Sie stellen den Wald der Bevölkerung zur Erholung zur Verfügung und Forstleute sind es schließlich, die der bangen Frage nachgehen, wie der Wald den Klimawandel überstehen kann. So will der DFV durch forstpolitische Initiativen, eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und fachlich fundierte Fort- und Weiterbildungsangebote die Rahmenbedingungen für den Wald und die Forstwirtschaft in Deutschland verbessern. Im Fokus stehen dabei momentan die Diskussion mit dem Naturschutz im Wald und die Nationale Biodiversitätsstrategie, die Intensivierung der internationalen Kontakte sowie das Engagement für das Internationale Jahr der Wälder 2011. Nicht zuletzt durch unsere zahlreichen Aktivitäten und die Tatsache, dass wir Herausforderungen gemeinsam angehen, steigen beim Forstverein die Mitgliederzahlen! Das motiviert die zahlreichen ehrenamtlichen Forstleute, die sich für unseren Forstverein engagieren, freut sich Carsten Wilke, Präsident des DFV. Höhepunkt der Arbeit des Forstvereins ist die alle zwei Jahre stattfindende Jahrestagung. Vom 22. bis 25.09.2011 werden dazu in Aachen wieder über 1.000 Forstleute erwartet, die aktuelle Entwicklungen der Forstbranche diskutieren werden. Mit der Erfahrung, dem Interesse und dem Wissen seiner über 7.000 Mitglieder ist der Forstverein der erste Ansprechpartner, wenn es um den Wald geht. Erfolgreiches Medium ist dabei auch das eigene Magazin proWALD, welches alle zwei Monate erscheint. Das heutige Präsidium besteht aus Carsten Wilke (Präsident), Gudula Lermer, Mark von Busse und Prof. Klaus Höppner. Als Geschäftsführer ist Marcus Kühling aktiv. (DFV)