Der Friedhof ist arrondiert von Wald. Dort ist der Hauptlebensraum der Sauen und dort können wir sie wesentlich besser bejagen als in befriedeten Bezirken, sagt Marc Franusch, Sprecher der Berliner Forsten. Nach wie vor hat Berlin zu viel Schwarzwild. Der Schaden auf dem Soldatenfriedhof im November war in die Zehntausende gegangen, die Sauen hatten wohl gewusst, dass unter dem gepflegten Rasen reichlich tierisches Eiweiß vorhanden ist und ganze Arbeit geleistet. Bisher war auf dem fast 4 Hektar großen Gelände, der Ruhestätte von über 3500 britischen Kriegsopfern, nur in Einzelfällen gejagt worden. Ich hoffe, dass die Jagd nun wieder ganz im Wald stattfindet denn schon dort ist es schwierig genug., sagt Franusch. Die Schwarzwildjagd in Berlin bleibt ein sensibles Thema. Die Rücksicht auf Bürger, Spaziergänger und Waldsportler hat oberste Priorität. Michael Erlbeck, ebenfalls Forstbeamter in Berlin, ergänzt: Wir schießen mittlerweile 25 Prozent unseres Schwarzwildes im urbanen Umfeld. In Zahlen ausgedrückt: Von den knapp 2000 Wildschweinen, die innerhalb Berlins im laufenden Jagdjahr geschossen wurden, kamen etwa 500 Stück in Wohngebieten zur Strecke. (Redaktion JÄGER)