Endlich ist es soweit! Der 1. September liegt hinter uns und damit hat jetzt alles Schalenwild Jagdzeit. Anlass genug für uns, mal wieder ein paar Freunde zur Jagd einzuladen und uns ein schönes Jagdwochenende mit Ansitz und einer Maisjagd zu machen.
So kamen am Mittwochabend bereits Sissay und Valentina als erste bei uns an. Den anderen war es erst am Freitag möglich zu kommen. So fuhr Paul am Mittwoch mit Sissay und seiner Freundin ins Revier, um sich schonmal einen Überblick darüber zu verschaffen, was im Reilmannschen Forst so los ist.
Ein guter Start
Wie es die Jagdgötter manchmal so wollen, sollte sehr schnell ein sehr schwacher Damspießer in Anblick kommen, welchen Paul frei gab und somit bereits am ersten Jagdtag Sissay auf seinen ersten Hirsch führte. Unfassbar, wie viel Glück der Junge mitbringt! Wir waren gerade mal 30min jagen, da hat es schon gepasst. Bevor der Schuss fiel, wechselten uns gut 25 Stück Damwild an, bis der passende austrat.
Bereits im Sommer zeigte Sissay, dass die Jagdgötter ihn offensichtlich besonders mögen. Abends tranken die drei noch ein, eventuell zwei Bierchen und gingen zum Morgenansitz nicht raus. Gerold war zu diesem Zeitpunkt übrigens nicht anwesend, da seine Klassenfahrt erst am Freitagabend enden sollte.
Freitagmittag kamen nun drei weitere Jäger dazu. Dabei war ein Cousin von uns, welcher gerade den Jagdschein bestanden hat und außer einem Bock noch kein Schalenwild erlegt hat. Er sollte von Gerold geführt werden. Die zwei Freunde weiteren hießen Nils und Andreas. Sie sollten ihr Glück je auf einen Damspießer oder eine Sau versuchen.
Sissay im Jagdglück
Der Freitagabend verlief dann eher schleppend, das Wild war nicht auf den Läufen und kaum jemand bekam etwas in Anblick. Außer Sissay. Im letzten Licht pirschten Paul und er einen Abschussknieper an, welcher unter einer Eiche, nach der in diesem Jahr stark vorhandenen Eichelmast, äste. Sissay schoss mit unserer Steyr, da seine Waffe beim Auspacken ungünstig gefallen war. Der Hirsch flüchtete mit sauberer Kugel noch 40m. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, auch nach dieses Erlebnis einen gemütlichen Abend im Wohnzimmer zu verbringen.
Auf zur Maisjagd
Am nächsten Morgen erhielten wir eine Einladung zum Maishäckseln, welche wir dankend annahmen, da wir unsere Gäste mitbringen durften und somit ein gutes Tagesprogramm bis zum Abendansitz gesichert war. Also montierten wir unsere Flüchtiggläser und standen ab 13Uhr am Mais. Relativ früh war klar, dass mindestens eine stärkere Sau im Kabel sein muss, weshalb wir deutlich länger blieben, als geplant. Doch es sollte sich lohnen!
Auf dem letzten Meter flüchtete ein ca. 60kg schwerer, weißbunter Überläuferkeiler vor dem Häcksler und bat Gerold eine Bilderbuchsituation. Der Schuss auf den 40m entfernten Keiler war kein Kunststück und so kann Gerold jetzt eine tolle Schwarte zum Gerber bringen. Solch eine Trophäe erlegt man schließlich nicht jeden Tag.
Ein letzter gemeinsamer Ansitz
Zum Glück schafften wir es noch rechtzeitig zum Abendansitz in unser Revier, da wir ja noch einige Jäger in unserer Truppe hatten, die noch nichts erlegt hatten. Gerold führte unseren Cousin, welcher nach einer extrem spannenden Pirsch, im letzten Büchsenlicht ein schwaches Damkalb erlegen konnte.
(Es ist wirklich erstaunlich, wie wir als Jagdführer oft mehr Jagdfieber haben, als die Schützen selbst.)
Also luden wir das Wild in den Pickup, befüllten die Wildkammer und beendeten dieses Jagdwochenende mit den nötigen Totsignalen.
Rotkahlwild und ein starker Keiler
Ohne viel Störung jagten wir also effektiv am Damwild. Eigentlich wollten wir auch Rotkahlwild bejagen aber das glänzte wieder mal mit Abwesenheit. Die Brunft kommt allerdings langsam in die Gänge, allerdings rufen die Hirsche wegen der Hitze nur in der tiefen Nacht. Aber immerhin.
Auf unserem Rotwildwechsel am Bachlauf kommen jetzt vermehrt Beihirsche ins Bild. Und auch einen starken Keiler konnten wir bestätigen.
Um den wollen wir uns jetzt selbst kümmern. Ihr werdet von uns hören. 😉
Und nochmal Waidmannsheil an Sissay zu seinen ersten Hirschen!