Wolf beisst angeleinten Hund bei Spaziergang

Im Landkreis Celle kam es offenbar vergangenen Freitag zu einer schmerzhaften Begegnung zwischen Hund und Wolf. Der Wolf soll besendert gewesen sein.

Wolf (Symbolbild) ©Pixabay/Steffiheufelder

Wolf (Symbolbild) ©Pixabay/Steffiheufelder

Wolf beisst angeleinten Hund bei Spaziergang
 
Im Landkreis Celle kam es offenbar vergangenen Freitag zu einer schmerzhaften Begegnung zwischen Hund und Wolf. Der Wolf soll besendert gewesen sein.

Wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtet, kam es bereits vergangenen Freitag zu dem besagten Vorfall im Bergener Ortsteil Wardböhmen (Landkreis Celle), der auch vom örtlichen Wolfbeauftragten Jörg-Rüdiger Tilk bestätigt wird.
Laut des Online-Berichtes des Regionalsenders war die Besitzerin mit ihrem Vierläufer, einer Mischlingshündin, auf einem Feldweg spazieren, als sie dem Wolf begegneten, der laut der Hundeführerin ein Senderhalsband trug.

Die mittelgroße Mischlingshündin trug einige leichtere Verletzungen im Hals- und Nackenbereich davon, bevor die Spaziergängerin den Wolf mit Rufen und Gesten verscheuchen konnte.
Dass es sich um einen Wolf gehandelt habe, ist für Wolfsbeauftragten Tilk klar. Denn die Dame konnte einige Fotos von dem Tier machen, auf dem ganz klar ein Senderhalsband zu erkennen ist. Damit wurde der Angreifer als Mitglied des Munsteraner Rudels identifiziert, denn in der Region seien zur Zeit nur zwei Tiere besendert. Und zwar diejenigen, die schon in der Vergangenheit durch besonders dreistes und wenig scheues Verhalten gegenüber Menschen mehrfach aufgefallen waren.
Anstatt die Wölfe mit dem ungewöhnlichen Verhalten der Wildbahn zu entnehmen, entschlossen sich die zuständigen Behörden damals, die Tiere vorerst besendern zu lassen, um besser über ihr Verhalten informiert zu sein.

Laut NDR vermutet Tilk, „dass sich die beiden Wölfe gerade verselbstständigen und deshalb öfter allein unterwegs sind. (…) Aufgrund der DNA-Tests bei der Besenderung steht zweifelsfrei fest, dass es ein Jährling aus dem 2014er Wurf ist. Zu diesem gehören auch der – inzwischen überfahrene – „Wanderwolf“ und der schleswig-holsteinische „Problemwolf“.”
Ob es sich bei der Begegnung um den besenderten Rüden oder die Fähe gehandelt hatte, war offenbar noch nicht eindeutig festzustellen.

Für die Verantwortlichen kommt der Vorfall überraschend, denn die Tiere waren nach ihrer Besenderung zwar gesehen, aber nicht als auffällig eingestuft worden.
Warum der Wolf zugebissen hat ist unklar, denn die Frau kann sich an den genauen Hergang nicht mehr erinnern. Sie gab dem NDR zufolge aber zu Protokoll, dass sie ihre Hündin angeleint habe, als sich der Wolf näherte. Wie es zu der Beisserei kam, konnte sie jedoch nicht mehr genau beschreiben.

Für Britta Habbe, Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V, ist es nicht ausgeschlossen, dass sich der Wolf mit der Hündin paaren wollte. Zurzeit befindet sich Isegrim in der Ranz und Hunde, sowie Wölfe können sich ohne weiteres untereinander fortpflanzen. Ob die Hündin jedoch läufig gewesen sei, ist nicht bekannt. Ebenso wenig, ob der Grauhund „dick und puschelig“ gewesen sei.
Ihr JÄGER bleibt für Sie dran.