Die schönste Drückjagd des Jahres
Am Samstag, den 12.12. stand die für uns schönste Drückjagd des Jagdjahres an.
Wir waren bei einem Jagdfreund einem sehr gut gepflegten Hochwildrevier in der Uckermark geladen.
Morgens um acht versammelte sich die aus 20 Büchsen bestehende Jagdgesellschaft und wir freuten uns auf die hoffentlich reichlich vorkommenden Schwarzkittel aus den malerischen Buchenwäldern Nordbrandenburgs. Freigegeben waren Damkälber, Frischlinge und Überläufer, sowie weibliches Rehwild, Raubwild und wirklich reife Keiler.
Um neun Uhr bezogen Paul und sein Kameramann den zugeteilten Stand, von welchem er vor zwei Jahren bereits fünf Frischlinge erlegen konnte.Gerold bezog zusammen mit unserem Vater einen Drückjagdstand und durfte seine letzte Drückjagd als treuer Standbegleiter mit Jugendjagdschein verleben. Bereits beim angehen der Stände vertraten wir eine etwa 20köpfige Rotte, welche wir selbstverständlich nicht beschossen, da wir unsere Stände noch nicht bezogen hatten.
Auf den Ständen aufgebaumt dauerte es nicht lange, bis das erste Wild in Anblick kam. Ein Damtier mit Kalb wechselte Paul an und er konnte das Hirschkalb mit sauberer Kugel strecken. Kurz darauf wurde unser Vater von einem starken Fuchsrüden angewechselt, welcher auf 40 m im Buchenaltholz verhoffte. Unser Vater nutzte die Chance und erlegte den Fuchs mit der Steyr SM12. Der erste Schuss für ihn mit dieser Waffe auf ein Stück Wild saß perfekt und Fuchs lang im Knall der bleifreien Hornady Patrone. Erstaunlicher Weise war der Ausschuss sehr klein, sodass wir den Balg sauber verwerten können. Wie wir das machen, könnt Ihr übrigens im JÄGER 01/2016 nachlesen. Dort zeigt euch Gerold detailliert, wie man Reineke ordentlich abbalgt.
Schon bald nach dem erlegten Fuchs fiel eine ganze Salve bei Pauls Standnachbarn, woraufhin fünf Sauen an Pauls Stand vorbei wechselten. Leider war die Entfernung für einen flüchtigen Schuss zu weit doch die letzte Sau der Rotte verhoffte auf etwa 100 m in einer kleinen Bruchfläche. Aufgelegt konnte Paul so dem 50 kg Überläuferkeiler eine Kugel antragen, welcher im Knall lag. Komischer Weise verhoffte die Rotte erneut und Paul versuchte die Chance erneut zu nutzen, doch diesmal fehlte sein Schuss.
Danach wurde es erstaunlich ruhig im Treiben und der Anlauf riss für uns ab. Erst kurz vor Ende des Treibens kam wieder Bewegung ins Schwarzwild, Paul wurde von einer 90kg schweren Bache angewechselt, welche er ziehen ließ.
Unser Vater hatte mehr Glück und wurde auch von einer einzelnen Sau angewechselt, welche er als Überläuferkeiler ansprach und erlegte. So trugen wir am Ende des Jagdtagen mit vier sauber erlegten Kreaturen zur Strecke bei.
Wieder ein herrlicher Jagdtag, auf dessen Wiederholung im nächsten Jahr wir uns jetzt schon freuen!
Waidmannsheil, Gerold und Paul